Volksoper Wien

Bruder und Schwester entfliehen dem Trauma

In der Neuinszenierung von Mozarts «Zauberflöte» durch die Intendantin Lotte de Beer rückt die eigentliche Handlung in den Hintergrund, hübsch anzuschauen ist sie dennoch

Stephan Burianek • 27. September 2025

Tamino (David Kerber) und Pamina (Rebecca Nelsen) kämpfen gemeinsam gegen das Trauma, an dem Schachkönig Sarastro (Stefan Cerny) nicht unbeteiligt ist © Marco Sommer / VOW

Die Badewanne ist ein intimer Rückzugsort. Schon Kindern verschafft sie einen frühen Schutzraum, in dem sie sich scheinbar unbeobachtet und spielend voll und ganz ihren Wünschen hingeben können. Später wird die Badewanne zum Ort der Entspannung und der persönlichen Reflexion, immerhin ist das Handy dort, wie sämtliche elektronischen Geräte, keine gute Idee. Und spätestens seitdem es Filme gibt, begehen Menschen in ihr Selbstmord – oder denken zumindest darüber nach.

Auch in Lotte de Beers Neuinszenierung von Mozarts «Zauberflöte» sind Badewannen ein besonderer Ort. In einem Meer aus Badewannen sehen wir die Köni…