Salzburger Landestheater

Ohne Zentrum

Hübsch anzusehen ist diese Neuinszenierung von Mozarts «Don Giovanni», aber schlau wird man aus ihr aus mehreren Gründen nicht. Musikalisch wird man recht ordentlich bedient

Klaus Kalchschmid • 22. September 2025

Des Dramas Anfang: Der Komtur (Łukasz Konieczny) liegt ermordet am Boden, seine Tochter Anna (Nicole Lubinger) kann es nicht fassen. Ihr zur Seite steht Don Ottavio (im Bild die Zweitbesetzung Ilia Skvirskii) © Christian Krautzberger

Ganze drei Stunden schaut man im Salzburger Landestheater auf dieses erlesen beleuchtete, sehr ästhetisierende (Dreh-)Bühnenbild von Philip Rubner für «Don Giovanni» und wird doch nicht wirklich schlau daraus: In rot leuchtender Handschrift steht da zum einen „Not just a club“, was man mit „Mehr als ein Club“ übersetzen könnte, über einem Raum mit Sitzbänken, oder zum anderen „Ladies and Gentlemen“ über zwei Türen, hinter denen sich wohl keine Unisex-Toiletten verbergen. Neben leuchtendem Dunkelblau, das öfters ins Lila changiert, dominiert ein…