Oper Frankfurt

Koloraturen mit royaler Aura

Nadja Loschky, Co-Intendantin in Bielefeld, begeistert die Kritik mit ihrer Inszenierung von Händels «Giulio Cesare in Egitto», der Dirigent Simone Di Felice macht vibrierende Erregungszustände hörbar

Joachim Lange • 17. April 2024

Pretty Yende ist eine eindrucksvolle Cleopatra, im Bild umschlungen von Iurii Iushkevich als androgynem Nireno © Monika Rittershaus

Die Frankfurter Oper ist keine explizite Händel-Hochburg. Aber bei diesem Haus kann man sich darauf verlassen, dass sein Chef sowohl mit der Auswahl der Protagonisten auf der Bühne und im Graben, als auch bei den Produktionsteams auf jeden Fall in der Spitzenliga des Möglichen mitspielen will. Man wird in der „Opernwelt“-Kritikerumfrage nicht ohne Grund so häufig zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt. Dieser Ehrgeiz gilt auch, wenn es ein Werk des europäischen Barock-Meisters Georg Friedrich Händel (1685-1759) in den Spielplan schafft. Intendant Bernd Loebe überlässt also Händels Opern nicht den Festspielen im Namen des Hallensers, den die Engländer so freimütig als…