Bühnen Bern: Krzysztof Urbański wird neuer Chefdirigent des BSO ab 2024/25

Bühnen Bern • 01. September 2023

Der Intendant und Konzertdirektor von Bühnen Bern Florian Scholz stellte auf der heutigen Pressekonferenz Krzysztof Urbański als neuen Chefdirigenten des Berner Symphonieorchester vor.

Der Stiftungsrat von Bühnen Bern hat Krzysztof Urbański zum neuen Chefdirigenten des Berner Symphonieorchester gewählt. Ab der Spielzeit 2024/25 wird Urbański in dieser Funktion am Dirigentenpult des Berner Symphonieorchester stehen.

Der polnische Dirigent Krzysztof Urbański ist weltweit gefragt. So lobte die Chicago Tribune „seinen scharfen musikalischen Instinkt und die lebhafte Art und Weise, seine Ideen in einen Orchesterklang zu übersetzen, der voller Form und Bedeutung ist“. Ebenso zu Hause in der Musik der Romantik wie der des 20. und 21. Jahrhunderts besteht seine Kunst stets auch darin, dem Repertoire neue musikalische Sichtweisen abzugewinnen. Er war von 2011 bis 2021 Musikdirektor des Indianapolis Symphony Orchestra und von 2010 bis 2017 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Trondheim Symphony Orchestra, das ihn zum Ende seiner Amtszeit zum Ehrengastdirigenten ernannte. Ausserdem war er Erster Gastdirigent des To-kyo Symphony Orchestra (2012 – 2016) und Erster Gastdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters (2015 – 2021).

Als Gastdirigent trat Krzysztof Urbański mit zahlreichen renommierten Orchestern weltweit auf, darunter die Münchner Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, das London Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Wiener Symphoniker, die Staatskapelle Dresden und das Orchestre de Paris. Weiterhin gastierte er beim Dallas Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, der New York Philharmonic, der San Francisco Symphony, der Los Angeles Philharmonic und dem National Symphony Orchestra Washington. Im November 2022 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Orchestra della Svizzera Italiana ernannt.

Seine Diskographie umfasst u. a. eine Einspielung von Chopins Werken für Klavier und Orchester mit Jan Lisiecki und dem NDR Elbphilharmonie Orchester, die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, und Martinůs Cellokonzert Nr. 1 mit Sol Gabetta und den Berliner Philharmonikern.

Nadine Borter, Stiftungsratspräsidentin von Bühnen Bern: „Für das Berner Symphonieorchester konnte eine erstklassige Musikerpersönlichkeit gewonnen werden. Das ist genau das, was wir uns gewünscht haben: Ein sehr erfolgreicher Künstler einer jungen Generation, der mit seiner klaren musikalischen Vorstellung, seinem aussergewöhnlichen Können und einer neugierigen, aufregenden Programmgestaltung zwischen Klassik und Moderne daran mitwirken wird, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen und dadurch auch weiterhin neue Publikumsschichten zu erschliessen. Mit grossem Respekt durfte ich in den vergangenen Jahren die Entschlossenheit des BSO wahrnehmen, sich durch leidenschaftliche Disziplin stetig weiterzuentwickeln, um über sich selbst hinauszuwachsen. Nun ist in Krzysztof Urbański der ideale Partner gefunden worden.“

Der Intendant von Bühnen Bern Florian Scholz verkündet die Wahl von Krzysztof Urbański: „Das BSO ist in den vergangenen Spielzeiten sehr bewusst eine Vielzahl von extrem berei-chernden, sehr schönen Begegnungen eingegangen, auch in der Hoffnung, mit der oder dem ‹Richtigen› aufeinanderzutreffen. Die Arbeit zwischen unserem neuen Chefdirigenten Konzert und dem BSO war von Anbeginn sehr beglückend und erschien uns fast schicksalhaft, es hat in jeglicher Hinsicht ideal gepasst, und das war ausschlaggebend dafür, dass wir ihm diese Stelle antragen mussten. Unsere Freude, dass er es ebenso empfindet und sich gerne darauf einlassen will, erfüllt uns alle mit grossem Enthusiasmus. Es zeichnet sich eine klare gemeinsame künstlerische Vision ab. Die vielversprechenden Projekte, die bereits am Entstehen sind, werden für die Zukunft des BSO bereichernd sein und, da bin ich mir sicher, unser Berner Publikum begeistern.“

Die Arbeitsbeziehung zwischen Krzysztof Urbański und dem Berner Symphonieorchester begann in der letzten Spielzeit, als er beim 2. Symphoniekonzert mit durchschlagendem Erfolg Dmitrij Schostakowitschs Symphonie Nr. 10 e-Moll im Casino Bern dirigierte.

Krzysztof Urbański freut sich sehr über die Entscheidung der Stiftung Bühnen Bern und auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit: „I am very happy to accept this appointment and work with the Berner Symphonieorchester on a regular basis. I look forward to a fruitful collaboration with the musicians and the whole team of the BSO. During my first meeting with the orchestra, I noticed great potential and ambition. It felt like we had a strong musical connection which hopefully will develop to a wonderful relationship. I am also excited to experience Bern. It seems to be a beautiful and peaceful place where people are warm and kind. I hope to establish a bond with the audience by bringing diverse and interesting programs to the Casino and sharing my passion for music with them.“

Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit – auch beim Orchester: „Nach zwei Spielzeiten mit wunderbaren Gastdirigent*innen freuen wir uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit Maestro Urbański einen Dirigenten zu finden, der die Identität unseres Orchesters weiterentwickeln kann. Urbański gehört zu der jungen Generation von Dirigent*innen, die nicht nur eine herausragende Karriere aufweisen können, sondern auch zugleich ein äusserst offenes Ohr für die Bedürfnisse des Publikums und des Orchesters besitzen. Seine dynamische Persönlichkeit sowie seine musikalische Sensibilität sind genau die Kombination, die unser Orchester jetzt braucht“, sagt David Guerchovitch, Erster Konzertmeister beim Berner Symphonieorchester.

Krzysztof Urbańskis Vertrag beginnt im Sommer 2024 und gilt zunächst für drei Jahre. Pro Spielzeit sind mindestens sechs doppelt geführte Abonnementskonzerte geplant.

In dieser Spielzeit wird Krzysztof Urbański mit der japanisch-deutschen Pianistin Alice Sara Ott das 10. Symphoniekonzert Mussorgskys Bilderwelten am 30. und 31. Mai 2024 im Casino bestreiten.