Salzburger Festspiele Pfingsten

Intimer, informeller, intensiver

In diesem Jahr drehten sich die von Cecilia Bartoli zum elften Mal verantworteten Festtage um den Orpheus-Mythos. Sie brachten unerwartete Highlights

Stephan Burianek • 31. Mai 2023

Nun auch österreischische Kammersängerin: Cecilia Bartoli mit Staatssekretärin Andrea Mayer © SF / Marco Borrelli

Sie sei ganz ergriffen von der soeben erlebten Darbietung, sagte die österreichische Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer nach der Premiere von Glucks «Orfeo ed Euridice» bei den Salzburger Pfingstfestspielen in der vergangenen Woche. Ganz spontan klang das nicht, denn sie schien ihre Ergriffenheit schon vorab geahnt zu haben, zumindest wirkte es so, als läse sie diese ebenso wie ihre gesamte Rede vom Blatt ab. Doch so peinlich die Verleihung des Kammersängerin-Titels an Cecilia Bartoli auch gewesen sein mag, so bemerkenswert war sie. An diesem Titel kommt man in Österreich im Normalfall nicht an der Wiener Staatsoper vorbei, dessen Direktor der Regierung üblicherweise diesbezügliche Vorschl&…