Kurzkritik | Streaming-Premiere vom 05.03.2021

«Rusalka» (Dvořák) - Staatstheater Braunschweig

Stream nicht mehr verfügbar

24. Februar 2021

Kurzkritik

Es ist immer wieder erstaunlich, wie wahre Meisterwerke auch in reduzierten Orchesterfassungen zu berühren verstehen, selbst wenn sie aus schnöden Computerlautsprechern wiedergegeben werden - eine Erkenntnis, die sich gestern einmal mehr im Rahmen der Streaming-Premiere von Dvořáks »Rusalka« am Staatstheater Braunschweig bestätigte, zumal das Werk durchgängig mit klangschönen Stimmen besetzt war (wiewohl leider auf den Chor verzichtet werden musste) und von GMD Srba Dinić einfühlsam dirigiert wurde. Wie bei diesem Werk heutzutage üblich, setzt das Regieteam um Dirk Schmeding auf Realismus, auch wenn Julie Adams als Titelnixe mit einer werkkonformen Schwanzflosse und der Wassermann Jisang Ryu immerhin mit einem Krokodilschwanz auftreten dürfen. Die Märchenfiguren hausen inmitten von menschlichen Abfällen, bis die Schöne ihrem Prinzen vor die Karre läuft. An Einfällen mangelt es dem Regieteam nicht. (sb)

Das Angebot ist kostenlos, es kann aber ein frei wählbarer Ticketpreis gezahlt werden.
https://staatstheater-braunschweig.de/digitale-buehne/

Abrufbar bis 30. April 2021, danach Übernahme ins Programm von OperaVision

Foto: Julie Adams in Dirk Schmedings Neuinszenierung von Antonín Dvořáks »Rusalka«. © Thomas M. Jauk

Das Programmheft zu dieser Produktion finden Sie u.a. digital in der OPE[R]NTHEK

Musikalische Leitung: Srba Dinić
Regie: Dirk Schmeding
Bühne: Ralf Käselau
Kostüme: Julia Rösler
Dramaturgie: Theresa Steinacker

Der Prinz: Kwonsoo Jeon
Die fremde Fürstin: Ekaterina Kudryavtseva
Rusalka: Julie Adams
Der Wassermann: Jisang Ryu
Die Hexe Jezibaba: Edna Prochnik
Der Heger: Maximilian Krummen
Der Küchenjunge: Milda Tubelytė
1. Elfe: Jelena Banković
2. Elfe: Isabel Stüber Malagamba
3. Elfe: Zhenyi Hou

Staatsorchester Braunschweig

 

Staatstheater Braunschweig
https://staatstheater-braunschweig.de/digitale-buehne/



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