Schon die (Einheits-)Bühne, die Regisseur Dmitri Tcherniakov wie immer selbst zu verantworten hat, erzählt Romane: Sie ist nahezu identisch dem „Haus der Gewerkschaften“ nachgebaut, einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert (damals „Haus der Adelsgesellschaft“) in Moskau nahe dem Kreml mit dorischen Säulen und Lüstern. Seit 1782 spiegelt er sowjetische und russische Geschichte wie kein zweiter Saal. Hier fanden Bälle statt, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Konzerte, wurden epochale Reden gehalten und Stalins Schauprozesse abgehalten oder eine Bibliothek eingerichtet, Lenin, Stalin und zuletzt am 3. September 2022 Michail Gorbatschow aufgebahrt.

Nun sind in diesem Raum, für den das Portal de…