Staatstheater Cottbus

Liebe lässt die Menschen leuchten

Wagners «Tristan und Isolde» als umjubeltes Fest von Sängern, denen es nicht immer leicht gemacht wird

Ute Grundmann • 30. Januar 2023

Ob Raumschiff oder Haus - aus Philipp Fürhofers Bühnenbild kommen sie nicht raus © Marlies Kross

Himmelblau strahlt Isoldes Robe, die Farbe, in der sie gerade die Welt sieht. Das wird nicht so bleiben, aber als sie endlich zu ihrem Tristan gefunden hat, setzt Regisseur Stephan Märki eines der sparsamen, aber genau verwendeten Lichtsignale. Der Intendant und Operndirektor des Staatstheaters Cottbus konzentriert sich in seiner Deutung der Wagner-Oper ganz auf das Wesentliche, auf Beziehungen und Brüche nicht nur zwischen den Hauptpersonen.

Zuerst aber fliegen Isolde die Sterne zu. Winzige Kometenschweife blitzen in dunkler Nacht, schweben knapp an großen Fenstern vorbei. Sie öffnen die Welt oder schließen sie vor den Protagonisten ab, die in einem beigefarbenen Gehäuse (Bühne: Philipp Fürhofer) agieren, das ein Haus, aber …