Accademia Nazionale di Santa Cecilia

Aufgelöst in Rachegedanken

Mit Strauss‘ «Elektra» eröffnet Antonio Pappano seine letzte Spielzeit in Rom - klanglich überwältigend mit Ausrine Stundyte

Katharina Stork • 21. Oktober 2022

Antonio Pappano dirigiert «Elektra» © Musacchio, Ianniello e Pasqualini

Nach 18 Jahren verlässt Antonio Pappano das Pult der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom als Musikalischer Direktor. Am 18. Oktober hat er seine letzte Spielzeiteröffnung dirigiert und dafür eine Oper ausgesucht, die sich vom sonst so italienisch geprägten Repertoire des Orchesters abhebt: «Elektra» von Richard Strauss. Nicht nur mit dem Orchester, auch mit dem römischen Publikum verbindet Pappano etwas Besonderes. Die Jubelrufe, die jedes Mal ertönen, sobald er den ausladenden Konzertsaal im Parco della Musica betritt, sprechen für sich. Und dass er und seine Musikerinnen und Musiker mehr sind als ein eingespieltes Team, eher eine musikalische Einheit, ist schon in den ersten Tönen zu spüren, die den Zuhörenden förmli…