Opernhaus Zürich

Poetische Klarheit

Der neue Zürcher «Ring» rundet sich weiter mit einer in jeder Hinsicht packenden «Walküre» unter Gianandrea Noseda (Dirigat) und Andreas Homoki (Regie)

Klaus Kalchschmid • 20. September 2022

Christian Schmidts Drehbühne besticht durch ihre geradezu verblüffende Klarheit. Im Bild: Eric Cutler (Siegmund) und Camilla Nylund (Brünnhilde) © Monika Rittershaus

«Die Walküre» war und ist nicht ohne Grund der beliebteste und zugkräftigste Teil von Richard Wagners «Der Ring des Nibelungen». Mehr als jedes andere der vier Musikdramen funktioniert es zwar auch als Solitär und wurde sogar in Bayreuth sowohl aus der Inszenierung Frank Castrofs herausgelöst wie auch als gigantische Farborgie in Szene gesetzt; doch es erfährt seine höhere Sinnhaftigkeit erst in einer Gesamtaufführung. 

Nach «Das Rheingold» im April/Mai hatte in Zürich nun der „Erste Tag des Bühnenfestspiels“ Premiere, er wurde in jeder Hinsicht ein Triumpf: Gianandrea Noseda gelang mit der Philhar…