Mainfranken Theater Würzburg

Zuckerbrot und Peitsche

Regisseur Benjamin Prins zieht einen roten Faden durch Schönberg und Puccini

Stephan Burianek • 20. September 2021

Kosma Ranuer kämpft als Protagonist in Schönbergs «Glückliche Hand» mit seinen Begierden © Nik Schölzel

Zuerst kam die Peitsche, beinahe gar buchstäblich: Arnold Schönbergs «Die glückliche Hand» ist nicht unbedingt ein Werk, das man sich daheim zur Entspannung anhört. Wirr und chaotisch klingt dieses 20-minütige „Drama mit Musik“, das zwischen 1910 und 1913 komponiert und erst elf Jahre später an der Wiener Volksoper uraufgeführt wurde. Wirr und chaotisch ist in diesem Werk auch das traumhafte Innenleben des Protagonisten, eines Mannes, der an der Unerfüllbarkeit seiner Begierden zerbricht. 

Das Werk bildete den ersten Teil eines Doppelabends, mit dem das Würzburger Mainfranken Theater in seine neue Spielzeit startete. Weil das Stammhaus im Stadtzentrum noch immer ern…