Staatsoperette Dresden

Lachen Fehlanzeige

Ortswechsel für «Die lustigen Weiber von Windsor» von Otto Nicolai: Sie rächen sich in einem quietschbunten Kalifornien – dort ist Falstaff sportlich

Ute Grundmann • 27. Oktober 2022

Behaart aber schmal, dafür sonor: Andreas Mattersberger als Falstaff © Pawel Sosnowski

„Ändert Brecht dann, wenn ihr Brecht ändern könnt!“, gab der japanische Germanist Tatsuji Iwabuchi einst allen Bearbeitern mit auf den Weg. Natürlich könnte man auch Otto Nicolai (1810-1849) ändern – wenn man es kann. An der Staatsoperette Dresden, wo Intendantin Kathrin Kondaurow auch diesmal eine „frische, weibliche Sicht“ auf der Bühne sehen wollte, versuchte sich Regisseurin Noa Naamat daran. Das musikalische Ergebnis ist erheblich erfreulicher als das szenische.

Mit Falstaff hatte der griechische Ausstatter Takis wenig Arbeit, denn er ist vorzugsweise in Unterhosen unterwegs. Da lässt sich ein falscher Theaterbauch natürlich nicht einsetzen, und so bleibt Andreas Mattersberger als Sir John sehr sch…