Staatstheater am Gärtnerplatz

Shakespeare geht auf

Brigitte Fassbaender inszeniert in München Otto Nicolais «Die lustigen Weiber von Windsor» als charmante, leichte Komödie mit exzellenten Sängerdarstellern. Rubén Dubrovsky setzt auf feine Pastellfarben

Klaus Kalchschmid • 29. April 2024

Inszeniert, wie es im Libretto steht: Frau Reich (Anna-Katharina Tonauer) und Frau Fluth (Jennifer O'Loughlin) drängen Falstaff (Levente Páll) in einen Wäschekorb, der bald darauf in der Themse landen wird © Marie-Laure Briane

Man muss Otto Nicolais „komisch-phantastische Oper“ wahrlich nicht mit Verdis «Falstaff» vergleichen, denn ihre Qualitäten sind ganz andere, auch wenn beide denselben Stoff vertonen und den Schwanengesang ihrer jeweiligen Schöpfer darstellen: Hier die sechste nach fünf italienischen Opern des bereits mit 39 Jahren gestorbenen Nicolai, dort, ein halbes Jahrhundert später, die Rückschau eines 82-Jährigen nach einem gigantischen Lebenswerk, das er brillant und selbstironisch auf die Schippe nimmt. 

Der Reiz von Nicolais «Die lustigen Weiber von Windsor» besteht …