Deutsche Oper Berlin

Aus einem Künstlerleben

Tobias Kratzer macht aus der Privatkomödie «Intermezzo» von und über Richard Strauss ein vergnügliches Schmuckstück. Das Orchester unter Donald Runnicles verführt zum Schwelgen

Roberto Becker • 27. April 2024

Bei Tobias Kratzer reist der Dirigent (Philipp Jekal) mit der „Strauss“-Airline © Monika Rittershaus

Würde man die Rezeptionsgeschichte beim Wort nehmen, dann wäre die „bürgerliche Komödie mit sinfonischen Zwischenspielen“, wie Richard Strauss sein «Intermezzo» nannte, wohl so etwas wie ein „Schmarrn“. Regisseur Tobias Kratzer hat daraus an der Deutschen Oper Berlin jetzt jedoch mit erstaunlich leichter Hand ein vergnügliches „Schmankerl“ gemacht.

Musikalisch ist das 1924 im Schauspielhaus Dresden uraufgeführte und nur noch selten zu sehende Werk eine Collage aus lauter feinen sinfonischen Schnipseln mit jeder Menge Parlando dazwischen. Vor allem die Intermezzi verführen auch Donald Runnicles und das Orchester der Deutschen Oper allemal zum Schwelgen. Schon, weil die Orches…