Volksoper Wien

Schmerzenskind im Jubeljahr

Lotte de Beer inszeniert Puccinis «La rondine» (Die Schwalbe), Alexander Joel arrangiert einen neuen Schluss mit einem Pasticcio aus Motiven dieser Oper

Walter Weidringer • 12. April 2024

Erinnert an «La traviata», ist aber «La rondine»: Matilda Sterby löst sich als Magda von ihrem Ruggero (Leonardo Capalbo), das gefällt diesem naturgemäß nicht © Barbara Pálffy/Volksoper Wien

„Folle amore! Folle ebrezza! Wahnsinnige Liebe! Wahnsinniger Rausch!“ – Wie ließen sich diese flammenden Worte vertonen? Als hochschnellender Ausbruch, jubelnd, exaltiert? Giacomo Puccini wusste es besser in «La rondine», zumal es sich ja auch um die Erinnerung der Hauptfigur Magda handelt, der im Operntitel genannten „Schwalbe“ – eine Erinnerung, verkleidet als Erzählung von einem anderen Mädchen. Dieses Mädchen, Doretta genannt, vergisst beim ersten Liebeskuss durch einen armen Studenten all das Gold, das ihr zuvor der König geschenkt hat – und die Edelkur…